Blog Header: Horizontal vs Vertikal filmen? Vor- und Nachteile

Videoproduktion: 
Horizontal oder Vertikal filmen?

Weil mir deine Zeit wichtig ist: Das erwartet dich in diesem Artikel
Unterschiede zwischen 16:9 und 9:16
Vorteile beider Ausrichtungen
Wann du welches Format nutzen solltest
Warum ich fast nur horizontal filme

Grundlegendes zur Ausrichtung: Horizontal vs Vertikal

Bevor wir uns in die Details stürzen, erkläre ich, was wir unter horizontalem und vertikalem Filmen verstehen. Das horizontale Format, oft auch als Breitbildformat bezeichnet, hat in den meisten Fällen ein Seitenverhältnis von 16:9. Es ist das traditionelle Format, das wir aus dem Kino, Fernsehen und von Computermonitoren kennen. Das vertikale Format hingegen hat meist ein Seitenverhältnis von 9:16 und wurde durch die steigende Nutzung von Smartphones populär.

In den letzten Jahren hat sich das vertikale Filmen vor allem durch Plattformen wie Instagram, TikTok und Shorts auf YouTube etabliert. Diese Plattformen sind darauf ausgelegt, auf mobilen Geräten genutzt zu werden, und bieten vertikalen Videos einen größeren Raum auf dem Bildschirm. Doch auch das horizontale Format hat nach wie vor seine Stärken und Einsatzbereiche. Es ist wichtig zu verstehen, dass es kein “richtig” oder “falsch” gibt – die Wahl des Formats hängt von vielen Faktoren ab, die wir im Folgenden genauer betrachten werden.

Ein MacBook Pro und ein iPhone zeigen jeweils eine Szene
Schnell mal 3-4 Reels anschauen und dann zurück an den Schreibtisch? Kurzformate eignen sich hervorragend, um die Zeit zu vergessen und sind besonders bei jungen Menschen enorm beliebt.

Horizontal Filmen: Die Vorteile

Das horizontale Format hat sich über Jahrzehnte bewährt und bietet zahlreiche Vorteile, die es nach wie vor relevant machen. Die bereits erwähnt sind die meisten Medien im Seitenverhältnis von 16:9. In den letzten Jahren erfreuen sich sog. Ultrawide-Formate größerer Beliebtheit. Diese setzen auf das 21:9 Format, welches auch in vielen Kinofilmen zu sehen ist. Folgend findest du einige Vorteile, die für eine Videoproduktion in horizontaler Ausrichtung sprechen.

Breitere Darstellung

Der offensichtlichste Vorteil des horizontalen Formats ist die breitere Darstellung. Dieses Format bietet mehr Platz für visuelle Informationen und ermöglicht es, weitläufige Szenen und Panoramaaufnahmen zu zeigen. Das ist besonders nützlich, wenn du ein umfassendes Bild von deinem Unternehmen oder einer bestimmten Location vermitteln möchtest.

Stell dir vor, du möchtest ein Imagevideo für dein Unternehmen drehen, das deine Produktionsstätten, Büros und das gesamte Betriebsgelände zeigt. Mit dem horizontalen Format kannst du diese weitläufigen Szenen besser einfangen und dem Zuschauer ein Gefühl für die Größe und das Layout der Anlagen geben.

In Interview-Szenen gibst du der Person deutlich mehr "Luft" und der Zuschauer bekommt einen Eindruck von der Umgebung. Bei einer vertikalen Produktion ist dies deutlich schwieriger umzusetzen.

Kino- und Fernseherlebnis

Das horizontale Format ist das Standardformat für Kino und Fernsehen. Es bietet einen professionellen Look und ein kinoreifes Gefühl, das besonders bei hochwertigen Produktionen von Vorteil ist. Wenn du ein Video für eine Unternehmenspräsentation, eine Messe oder eine Konferenz erstellst, verleiht das horizontale Format deinem Video eine hochwertige Anmutung, die bei deiner Zielgruppe gut ankommt.

Hingegen vermittelt ein vertikales Video eher den Eindruck von Schnelllebigkeit - es kann schnell konsumiert werden, da wir dieses Seitenverhältnis mit Reels auf Instagram oder Shorts auf YouTube verbinden - beides Formate, die nur maximal 90 Sekunden dauern.

Universelle Akzeptanz

Ein weiterer Vorteil des horizontalen Formats ist seine universelle Akzeptanz. Dieses Format ist mit den meisten Wiedergabegeräten und Bildschirmen kompatibel, sei es auf Laptops, Desktop-Computern, Fernsehern oder Projektoren. Wenn du planst, das Video auf verschiedenen Plattformen und Geräten zu präsentieren, bietet das horizontale Format eine größtmögliche Flexibilität.

Zwar gibt es heutzutage immer mehr Seitenverhältnisse bei Bildschirmen (Ultrawide-Monitore mit 21:9 oder aber Produktivitätsmonitore und iPads mit 4:3 Aspect Ratio) - trotzdem bieten horizontale Videos deutlich mehr Sichtfläche als ihr vertikaler Bruder.

Horizontal UND Vertikal

Der wohl größte Vorteil von horizontalem Videomaterial wird schnell gesehen: Dank hochauflösender Kameras kannst du problemlos horizontal filmen und diese in ein vertikales Erlebnis umwandeln. Dies ist bei vertikalen Aufnahmen nicht ohne Qualitätsverlust möglich, da schlichtweg nicht genug Pixel vorhanden sind.

Tools wie DaVinci Resolve bieten Funktionen (Smart Reframe), die horizontales Footage automatisch in vertikales Material umwandeln und mittels KI erkennen, was aus dem Bild dort platziert werden soll. Das funktioniert so gut, dass kaum nachgebessert werden muss.

Horizontal filmen: Beispiele für Einsatzbereiche

  • Imagefilme, die das Unternehmen in seiner Gesamtheit darstellen
  • Unternehmensdokumentationen, die detaillierte Einblicke in Arbeitsprozesse geben
  • Schulungsvideos, die umfangreiche Informationen vermitteln und detaillierte Erklärungen erfordern
Nach diesem Video ist alles gesagt: Horizontales Material lässt sich kinderleicht in den gängigen Programmen wie DaVinci Resolve, Final Cut Pro und Premiere Pro umwandeln. Das sind jedoch nicht die einzigen Vorteile.

Vorteile des vertikalen Filmens

Vertikale Videoformate haben sich in den letzten Jahren besonders in der jüngeren Zielgruppe stark etabliert. Immer weniger Menschen kaufen sich noch einen Laptop oder gar stationären Computer. Stattdessen wird vieles auf dem Smartphone erledigt. Social Media Plattformen wie TikTok oder Instagram sind der Grund, warum viele Content Creator mittlerweile ausschließlich vertikale Inhalte produzieren. Gucken wir uns die Vorteile davon einmal genauer an!

Optimierung für mobile Geräte

Einer der größten Vorteile des vertikalen Formats ist die Optimierung für mobile Geräte. Da die meisten Menschen ihre Smartphones im Hochformat halten, passen vertikale Videos perfekt auf den Bildschirm. Dies sorgt für ein besseres Nutzungserlebnis und vermeidet, dass der Zuschauer das Gerät drehen muss, um das Video anzusehen.

In den letzten Monaten beobachte ich immer mehr, dass verschiedene Creator ihre Reels horizontal hochladen. Der Nutzer muss dadurch das Smartphone drehen, um das Video zu sehen. Ob dies ein kurzer Trend ist oder langfristig durchsetzen wird: Time will tell.

Erhöhte Engagement-Rate

Vertikale Videos nehmen mehr Platz auf dem mobilen Bildschirm ein und ziehen so die Aufmerksamkeit der Nutzer stärker auf sich. Studien haben gezeigt, dass vertikale Videos auf Plattformen wie Instagram und Facebook eine höhere Engagement-Rate erzielen, da sie den gesamten Bildschirm ausfüllen und keine Ablenkungen zulassen.

Portrait Vivi
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal bewusst horizontal gefilmt oder fotografiert habe. Da ich ausschließlich auf Instagram und TikTok unterwegs bin, produziere ich nur vertikalen Content.
@vivimooi
Model & Influencerin

Immer mehr Kompatibilität

Videos erstellen, ist gar nicht so schwer - mit einem Smartphone kann es ausnahmslos jeder. Und auch Systemkameras gibt es in guter Qualität mittlerweile zum erschwinglichen Preis. Dies sorgt dafür, dass Kamera-Equipment immer breiter verfügbar wird. Früher oder später wird sicherlich auch mal über die Anschaffung eines Gimbal nachgedacht.

Ein Gimbal sorgt dafür, dass dein Footage deutlich ausbalancierter ist. Neben einer Glide Cam ist der Gimbal die beste Lösung für mobile Stabilisierung der Kamera. Die bekanntesten Hersteller im Consumer-Markt sind DJI und Zhiyun. Aktuelle Modelle können Kameras sowohl horizontal als auch vertikal mounten, was ihre Einsatzmöglichkeit drastisch erhöht.

Diese Flexibilität zieht sich auch durch anderes Zubehör durch: So gibt es mittlerweile externe Rekorder, die - je nach Kamera-Ausrichtung - zwischen horizontal und vertikal Display-Anzeige springen.

Vertikal filmen: Beispiele für Einsatzbereiche

  • Social Media Content, der schnell und einfach konsumiert werden soll
  • Recruiting-Videos, die junge Talente ansprechen und auf mobilen Geräten geteilt werden
  • Produktvorstellungen, die kurz und prägnant die wichtigsten Merkmale eines Produkts zeigen
  • Umgewandelte horizontale Inhalte, die in Short-Formaten konvertiert werden
Anderes Format - andere Regeln: Damit deine vertikale Videoproduktion kein Flop wird, hat der bekannte deutsche Filmemacher und YouTuber Damien Cooper sechs Tipps zusammengestellt.

Wann sollte ich horizontal oder vertikal filmen?

Bevor du dich für ein Format entscheidest, solltet du deine Zielgruppe und die Plattformen, auf denen das Video hauptsächlich gezeigt werden soll, genau analysieren. Wenn du ein Video für eine ältere Zielgruppe erstellst, die überwiegend auf Desktop-Computern und Fernsehern Inhalte konsumiert, ist das horizontale Format die bessere Wahl. Auch für Plattformen wie YouTube und Vimeo, die traditionell im horizontalen Format genutzt werden, eignet sich dieses Format besser.

Überlege, welche Geschichte du erzählen möchtest und ob du eine breitere Szenerie benötigt. Horizontale Videos sind ideal, wenn du komplexe Geschichten erzählen möchtest, die viele visuelle Details enthalten. Für Imagefilme, Unternehmensdokumentationen und Schulungsvideos bietet das horizontale Format den notwendigen Raum, um umfassende Informationen zu vermitteln.

Wenn deine Zielgruppe überwiegend mobile Geräte nutzt und du deine Inhalte hauptsächlich auf mobilen Plattformen verbreiten möchtest, ist das vertikale Format die richtige Wahl. Es passt perfekt auf den Bildschirm von Smartphones und Tablets und sorgt für ein nahtloses Nutzungserlebnis.

Vertikale Videos eignen sich hervorragend für kurze, prägnante Inhalte, die schnell konsumiert werden sollen. Diese sogenannten “Content-Snacks” sind ideal für soziale Medien, wo Nutzer sehr schnell zwischen den Videos springen und diesen eine deutlich geringere Aufmerksamkeit schenken.

My point of View

Ich selbst filme auch in Zeiten von Instagram & Co rund 90 Prozent im horizontalen Format. Zwar hatte ich bis vor wenigen Monaten eine DJI Mini 4 Pro, welche sowohl horizontal als auch vertikal filmen konnte, jedoch habe ich dieses Feature vergleichsweise selten genutzt. Stattdessen nutze ich "Smart Reframe" in DaVinci Resolve, um horizontales Footage hochkant umzuwandeln.

Portrait von Steve in Ägypten auf einem Berg zum Sonnenaufgang

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl zwischen horizontalem und vertikalem Filmen von verschiedenen Faktoren abhängt. Beide Formate haben ihre eigenen Vorteile und Einsatzbereiche. Das horizontale Format eignet sich besonders für umfassende, detaillierte Videos, die auf großen Bildschirmen gezeigt werden sollen, während das vertikale Format ideal für mobile-first Inhalte und soziale Medien ist.

Die Wahl des richtigen Formats ist eine strategische Entscheidung, die gut durchdacht sein sollte. Ein professionelles Videoproduktionsunternehmen kann dir dabei helfen, die beste Wahl für deine spezifischen Bedürfnisse zu treffen und ein Video zu erstellen, das deine Zielgruppe anspricht und deine Unternehmensziele unterstützt.

Hast du Fragen oder möchtest mehr über die Vor- und Nachteile der beiden Formate erfahren? Kontaktiere mich gerne für eine individuelle Beratung und ein maßgeschneidertes Angebot.

Zwei Filmemacher schauen den aktuellen Take auf einem Director-Monitor an

Professionelle Videos, die Eindruck machen!

Videos sind das ideale Medium, um Emotionen und Geschichten zu transportieren. Zeige deinen Kunden und Partnern, was dein Unternehmen ausmacht. Mit meiner Hilfe erzählst du deine Geschichte auf eine Weise, die im Gedächtnis bleibt und deine Marke stärkt.