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Social Media Videos erstellen: Das Equipment benötigst du

Weil mir deine Zeit wichtig ist: Das erwartet dich in diesem Artikel
Wie du deine Video- und Audio-Qualität auch ohne hohes budget verbesserst
Worauf du beim Kauf eines Computers für den Videoschnitt achten solltest
Warum teures Gear nicht immer die beste Wahl für deine Produktion ist
Passendes Equipment für jedes Budget

Warum das richtige Equipment wichtig ist

Wenn es darum geht, Social Media Videos für dein Unternehmen zu erstellen, ist die Wahl des richtigen Equipments entscheidend. Dies bedeutet nicht nur die Sicherstellung der technischen Qualität, sondern auch die Maximierung des Return on Investment. Hochwertiges Equipment trägt maßgeblich dazu bei, dass deine Videos professionell wirken und deine Botschaften effektiv vermittelt werden.

Dass das Produzieren von Videos nicht immer teuer sein muss, möchte ich dir in diesem Artikel zeigen. Denn besonders in Social Media musst du keine teure Produktionskamera haben. Dein Smartphone ist in vielen Fällen vollkommen ausreichend, um loszulegen.

Professionelle Qualität & Markenimage

Ein hochwertiges Video vermittelt ein professionelles Bild deines Unternehmens. Potenzielle Kunden, Partner und Mitarbeiter nehmen dein Unternehmen ernster und mit mehr Respekt wahr, wenn deine Videos gut produziert sind. Videos mit schlechter Bild- oder Tonqualität können hingegen schnell unprofessionell wirken und das Image deiner Marke negativ beeinflussen.

Gutes Equipment sorgt dafür, dass deine Videos klar und scharf sind, der Ton deutlich und verständlich ist und die Beleuchtung optimal ist. Dies trägt nicht nur zur ästhetischen Qualität bei, sondern auch zur Wahrnehmung deiner Marke als kompetent und vertrauenswürdig.

Wie erkennt man überhaupt "professionelle Qualität"? Schau dir doch auf deinem Smartphone deine letzten Videos an. Würdest du persönlich diese als professionell einschätzen? Falls nicht, könnte es einer der folgenden Gründe Schuld daran sein:

  • schlechte Tonqualität
  • zu schwache oder überbelichtete Beleuchtung
  • verwackeltes oder schiefes Bild
  • verfälschte Farben

Keine Sorge, all diese Punkte greifen wir in diesem Artikel an!

Effizienz & Produktivität

Ein gut ausgestattetes Team kann schneller und effizienter arbeiten, was letztendlich die Produktionszeit verkürzt und die Kosten senkt. Investitionen in hochwertiges Equipment zahlen sich daher nicht nur in Form besserer Videos, sondern auch durch erhöhte Produktivität und geringere langfristige Kosten aus.

Dies bezieht sich allen voran an der verwendeten Hardware, die nach dem Dreh die entstandenen Clips bearbeiten muss. Im Vergleich zu vielen anderen Office-Tätigkeiten ist Videoschnitt ein Hardware-Fresser. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, Videos direkt auf dem Smartphone zu schneiden.

Langfristige Investition & Vielseitigkeit

Entscheidest du dich in professionelles Kamera-Gear zu investieren, kannst du dir sicher sein, dass du dieses deutlich länger in den Händen halten wirst als beispielsweise ein 20 Euro Ringlicht von Amazon oder ein altes iPhone. Mein Rode NTG-3 Mikrofon begleitet mich bereits seit Dutzenden Jahren und ist immer noch eines der besten Shotgun-Mikrofone auf dem Markt.

Investitionen in vernünftiges Licht- und Audio-Equipment sind daher langfristig zu betrachten und jeden Cent wert. Smartphones und Kameras werden jährlich aktualisiert und die Features werden immer krasser. Trotzdem würde ich lieber Geld in die Ausrüstung investieren, die mich am längsten begleitet. Und das sind eher Leuchten, Stative und Mikrofone.

Dieses Basis-Equipment gibt dir gleichzeitig die totale Freiheit. Du kannst nahezu alles an Ideen produzieren und dich kreativ ausleben. Produktvideos, Vorstellung neuer Mitarbeiter oder einfach nur ein kleiner Messetrailer? Kein Problem!

Kameraauswahl

Die Wahl der richtigen Kamera ist entscheidend für die Qualität deiner Social Media Videos. Daher solltest du die Vor- und Nachteile von Smartphones und Systemkameras abwägen und eine Entscheidung treffen, die zu deinem Budget und deinen Anforderungen passt. Investiere in eine Kamera, die nicht nur deinen aktuellen Bedürfnissen entspricht, sondern auch zukünftige Anforderungen erfüllen kann.

Smartphones

"Die beste Kamera ist die, die du immer dabei hast." Diesen Satz wird wohl jeder Fotograf mal gesagt haben. Und tatsächlich: Stimmt ja irgendwo auch. Handys haben in den letzten 10 Jahren einen enorm großen Sprung nach vorn gemacht in Sachen Bildqualität. Mittlerweile gibt es auch viel Zubehör, um dein Telefon in eine kleine Kino-Kamera zu verwandeln. Diese Upgrades und ihre Einfachheit gestalten den Einstieg in die Social Media Videoproduktion so einfach und attraktiv.

Ich selbst nutze das iPhone 15 Pro Max und freue mich über die Features, die mir das Gerät bietet. Die Möglichkeit, mit einem Mobiltelefon in ProRes LOG zu filmen, war mir das Upgrade von der Vorgängerversion wert. 4K60, Super Slow Motion und andere Features - alles dabei!

Und trotzdem gibt es natürlich auch einige Nachteile, die sich nicht unter den Teppich kehren lassen. Trotz beeindruckender Technik sind Smartphones in Bezug auf Bildqualität und Flexibilität immer noch Systemkameras unterlegen. Das liegt unter anderem am deutlich kleineren Sensor. Auch bieten sie weniger manuelle Einstellungen, was die kreative Kontrolle über die Aufnahmen einschränkt.

Auch das Thema Low Light ist nicht ganz unwichtig, denn nicht immer kannst du auf eine perfekte Beleuchtung zurückgreifen. Hier rauschen Smartphones deutlich schneller als ihre großen Brüder.

Systemkameras

Nahezu alle großen Hersteller wie Sony, Canon, Nikon oder Panasonic haben unzählige Modelle mit verschiedenen Features auf dem Markt. Und viele Marken haben erkannt, dass der Bedarf nach kleinen Kameras, die trotzdem eine gute Performance haben, enorm groß ist. Gerade Sony ist auf dem Gebiet ein Riese und hat bereits mehrere Modelle für Content Creator und Vlogger rausgebracht.

Besonders diese Zielgruppe braucht viele Features von teuren Kameras überhaupt nicht. 4K120 ist zwar nett, aber für die allermeisten Creator völlig unnötig - zumal einfache Speicherkarten die Aufnahme verweigern. Wichtige Faktoren sind stattdessen ein kleines Gehäuse, viele Anschlussmöglichkeiten und eine gute Bildqualität. Das Ganze natürlich zu einem fairen Preis.

Für knapp 1000 Euro gibt es mit der Sony Alpha ZV-E10 II eine ideale Einsteigerkamera, um Social Media Fotos und Videos zu produzieren. Ein paar Hundert Euro günstiger geht es mit der Sony ZV-1 II, die besonders für Vlogger gedacht ist.

Natürlich haben auch Systemkameras ein paar Nachteile. So ist eine Einarbeitung in die Einstellungen zwingend notwendig. Knöpfe und Funktionen zu verstehen und blind zu bedienen ist für einen reibungslosen Ablauf essenziell. Zwar haben auch Systemkameras einen Auto-Mode, diesen solltest du jedoch von Anfang an vermeiden. Lerne stattdessen lieber die Grundlagen, um deine Kamera und ihre Funktionen zu verstehen.

Lesetipp

Videoproduktion: Horizontal oder vertikal filmen?

Gerade bei der Videoproduktion für Social Media fragst du dich früher oder später: Soll ich den Content lieber direkt vertikal filmen? In diesem Artikel zeige ich dir Vor- und Nachteile der Seitenverhältnisse.

Unterschiede beider Ausrichtungen im Überblick
Wann du welches Format nutzen solltest
Warum vertikales Filmen nicht immer die beste Wahl ist

Stative & Gimbals

Du möchtest Interviews mit deinen Arbeitskollegen oder Kunden filmen? Spätestens jetzt wirst du kaum um ein Stativ herumkommen. Ein gutes Stativ ist das Fundament jeder stabilen Aufnahme. Es sorgt dafür, dass deine Kamera fest und sicher steht, egal ob du drinnen oder draußen filmst. Hier sind einige Punkte, die du bei der Auswahl eines Stativs berücksichtigen solltest:

  • Material: Achte auf stabile und leichte Materialien wie Aluminium oder Carbon. Diese bieten eine gute Balance zwischen Stabilität und Transportfähigkeit. Musst du dein Stativ über eine längere Zeit schleppen, wirst du dich über jedes gesparte Gramm freuen
  • Belastbarkeit: Stelle sicher, dass das Stativ das Gewicht deiner Kamera und des Zubehörs problemlos tragen kann. Besonders günstige Stative sind nur für kleine Zuladung ausgelegt, sodass es schnell zu Verschleiß oder im schlimmsten Fall zum Bruch kommt
  • Kopfmechanismus: Der Kopf des Stativs sollte flüssige Bewegungen ermöglichen. Ein Fluidkopf ist besonders empfehlenswert für Videoaufnahmen, da er sanfte Schwenks und Neigungen ermöglicht - verzichte daher auf einfache Fotostative
  • Höhenverstellung: Ein gutes Stativ sollte einfach in der Höhe verstellbar sein, um verschiedene Perspektiven und Blickwinkel zu ermöglichen

Preislich solltest du nicht zum günstigsten Stativ greifen. Diese bestehen meist zum Großteil aus Plastik und anderen minderwertigen Materialien. Ein gutes Stativ wird dich für einige Jahre begleiten und bei guter Pflege ewig halten. Gute und günstige Tripods gibt es bereits für einen kleinen dreistelligen Betrag von Marken wie SMALLRIG oder NEEWER.

Gimbals: Bewegungsfreiheit und Stabilität

Ein Gimbal ist ein motorisiertes Stabilisierungssystem, das Kamerabewegungen ausgleicht und flüssige, verwacklungsfreie Aufnahmen ermöglicht. Gimbals sind besonders nützlich für dynamische Aufnahmen und bewegte Szenen. Die bekanntesten Hersteller auf dem Markt sind DJI und Zhiyun.

Gimbals gibt es sowohl für Smartphones als auch für normale Kamera-Setups. Ich selbst verwende für mein iPhone den DJI Osmo Mobile 6 - diese Geräte sind meiner Meinung nach die besten auf dem Markt und bieten eine breite Auswahl an Features. Für meine Kameras nutze ich den RS 3 Pro, ebenfalls aus dem Hause DJI. Davor habe ich viele Jahre mit einem Zhiyun Crane 2 gearbeitet.

Gerade die mobilen Gimbals kommen im Set mit einem kleinen Tischstativ, sodass du im absoluten Low-Budget-Fall den Gimbal mit einem Tisch kombinieren kannst.

Beleuchtung

Gute Beleuchtung kann den Unterschied zwischen einem professionellen und einem amateurhaften Video ausmachen. Sie beeinflusst die Stimmung, die Farben und die gesamte Bildqualität. Eine sorgfältig geplante Beleuchtung sorgt dafür, dass dein Video klar und scharf aussieht und die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die wichtigen Elemente lenkt. An einem großen Filmset gibt es genau für diesen Bereich eine einzelne Person: den Gaffer.

Arten von Beleuchtung

Es gibt verschiedene Arten von Beleuchtung, die du für deine Videoproduktion nutzen kannst. Jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und eignet sich für unterschiedliche Szenarien.

Natürliche Beleuchtung

  • Vorteile: kostenfrei und oft sehr weich und natürlich. Ideal für Außenaufnahmen oder Szenen in der Nähe von großen Fenstern
  • Nachteile: Unzuverlässig und schwer zu kontrollieren. Das Wetter und die Tageszeit können die Lichtverhältnisse stark beeinflussen
  • Tipps: Nutze Reflektoren, um das natürliche Licht zu lenken und Schatten aufzuhellen. Plane die Drehs zu den Zeiten, wenn das Licht am besten ist, z.B. während der „Golden Hour“ kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang

Künstliche Beleuchtung

  • Vorteile: kontrollierbar und konsistent. Ermöglicht es, jederzeit und an jedem Ort professionelle Lichtverhältnisse zu schaffen
  • Nachteile: Kann teuer sein und erfordert eine gewisse technische Kenntnis, um richtig eingesetzt zu werden
  • Tipps: Investiere in ein gutes Beleuchtungs-Set, das deinen Anforderungen entspricht. Lerne die Grundlagen der Lichtsetzung, um das Beste aus deiner Ausrüstung herauszuholen

Ein solides Licht-Setup muss nicht teuer sein. Du kannst selbst mit einem Baustrahler und einem weißen Bettlaken anfangen. Oder einem einfachen Reflektor für einen Zehner von Amazon. Hast du ein mittleres Budget, empfehle ich dir die SL-60W Videoleuchte von Godox. Diese habe ich lange genutzt und war ein absoluter Dauerrenner. Für etwas mehr als 100 Euro kannst du nichts falsch machen. Dank des Bowens-Mount kannst du verschiedene Arten von Lichtformern anschließen.

Mit einer Softbox machst du das Licht weicher und somit professioneller anzusehen. Softboxen gibt es von verschiedenen Marken und in allen Preiskategorien. Die besten Erfahrungen habe ich persönlich mit den Herstellern Aputure und SMALLRIG gemacht.

Das klassische Drei-Licht-Setup in der Filmbranche
Diese einfache Grafik zeigt dir den Aufbau einer typischen Drei-Punkt-Beleuchtung.

Drei-Punkt-Beleuchtung

Die Drei-Punkt-Beleuchtung ist ein klassisches Setup, das für viele Szenarien geeignet ist. Es besteht aus drei Hauptlichtquellen:

  • Key Light: Das Hauptlicht, das die Szene beleuchtet. Es sollte stark genug sein, um die Hauptperson oder das Hauptobjekt gut auszuleuchten. Für Einzelpersonen ist der bereits erwähnte Godox SL-60W völlig ausreichend
  • Fill Light: Ein weicheres Licht, das auf der gegenüberliegenden Seite des Key Lights positioniert wird, um Schatten aufzuhellen und ein ausgewogenes Bild zu schaffen. Du kannst entweder das vorhandene Key Light reflektieren oder aber mit einer separaten Lichtquelle arbeiten
  • Hair Light: Ein Licht, das hinter der Person oder dem Objekt platziert wird, um Tiefe und Trennung vom Hintergrund zu erzeugen
Portrait Felix
Eine hochwertige Beleuchtung machte den Look meiner Webinare nicht nur besser, sondern gleichzeitig beeindruckte es meine Kunden. Die Investition in ein professionelles Key Light und Hintergrundlichter haben sich definitiv gelohnt.
Jan Felix Kunert
Gründer Helios & Eos

Mikrofone & Audioausrüstung

Die Qualität des Tons ist mitunter sogar wichtiger als die Bildqualität, wenn es darum geht, professionelle Social Media Videos zu produzieren. Schlechter Ton kann selbst das beste Video ruinieren und potenzielle Kunden abschrecken. Daher solltest du sicherstellen, dass deine Videos nicht nur gut aussehen, sondern auch klar und verständlich klingen.

Ein Video mit schlechtem Ton wirkt unprofessionell und kann das Vertrauen in dein Unternehmen beeinträchtigen. Klare und deutliche Audioaufnahmen zeigen, dass du Wert auf Qualität legst und professionell arbeitest.

Arten von Mikrofonen

Zuschauer verzeihen eine schwächere Bildqualität viel eher als schlechtem Sound. Ein gutes Mikrofon war damals eines der ersten Investments und es hat die Qualität meiner Videos sofort

deutlich gesteigert. Die bekanntesten Mikrofon-Typen sind:

  • Lavalier-Mikrofone
  • Shotgun-Mikrofone
  • Handmikrofone
  • USB-Mikrofone

USB-Mikrofone eignen sich eigentlich nur, wenn du direkt am Computer sitzt, um beispielsweise einen Podcast aufzuzeichnen oder ein Webinar zu halten. Für den eigentlichen Produktionsalltag sind sie nicht geeignet.

Handmikrofone sind robust und vielseitig, ideal für Interviews, Reportagen und Live-Veranstaltungen. Sie bieten eine gute Klangqualität und sind einfach zu handhaben. Zudem punkten einige mit verschiedenen Audioanschlüssen wie XLR.

Wirklich interessant wird es erst bei Lavalier- und Shotgun-Mikrofone. Besonders erstere sind der perfekte Einstieg und für die Produktion von Social Media Videos perfekt geeignet. Sie werden einfach an die Person geklippt und lassen sich entweder direkt an ein Smartphone oder externen Audio-Rekorder anschließen - oder aber via Funkstrecke bedienen. Neuere Modelle wie das DJI Mic oder das Rode Wireless Go speichern die Audiospur direkt auf dem Gerät selbst.

Gute Lav-Mikrofone gibt es bereits ab 40 Euro (Meine Empfehlung: Rode Lavalier GO). Möchtest du auf Kabelgebunde Mikrofone verzichten, empfehle ich dir das DJI Mic 2, welches eine hervorragende Qualität abliefert und einige tolle Features bietet.

Shotgun-Mikrofone sind für die meisten Social Media Videos sicherlich ein wenig zu viel, da das Setup deutlich komplexer ist. Falls viel Content im Vlog-Format entstehen soll, kannst du beispielsweise auf ein Rode VideoMic GO II zurückgreifen, da die Handhabung im Vergleich zu einem Lavalier-Mikrofon einfacher ist.

Audiozubehör

Zusätzlich zu den Mikrofonen gibt es eine Reihe von Zubehörteilen, die dazu beitragen können, die Audioqualität deiner Videos weiter zu verbessern.

  • Windschutz: Schützt das Mikrofon vor Windgeräuschen bei Außenaufnahmen
  • Popfilter: Reduziert Plosive (z.B. „P“- und „B“-Laute) bei Sprachaufnahmen
  • Audiorekorder: Bietet eine höhere Aufnahmequalität und mehr Flexibilität bei der Tonaufnahme. Er kann unabhängig von der Kamera verwendet werden und bietet oft bessere Vorverstärker und Aufnahmemöglichkeiten
  • Kopfhörer: Gute Kopfhörer sind unerlässlich, um den Ton während der Aufnahme und in der Nachbearbeitung zu überwachen

My point of View

Welche Art von Video-Content möchtest du für deine Kanäle in den sozialen Netzwerken erstellen? Anhand dieser Entscheidung würde ich ein solides Audio-Setup zusammenstellen. Eines ist klar: Das eingebaute Mikrofon deiner Kamera / Smartphones ist keine dauerhafte Lösung. Investiere in Hardware, von der du noch Jahre lang profitieren wirst.

Portrait von Steve in Ägypten auf einem Berg zum Sonnenaufgang

Zubehör für die Nachbearbeitung

Nach der Aufnahme ist es an der Zeit, um aus dem Rohmaterial ein professionelles und ansprechendes Video zu erstellen. Dafür benötigst du das richtige Zubehör und die passende Software für die Nachbearbeitung. Eine der wichtigsten Investitionen für die Nachbearbeitung ist ein leistungsstarker Computer oder Laptop. Die Bearbeitung von Videos erfordert viel Rechenleistung und Speicherplatz, besonders wenn du mit hochauflösendem Material arbeitest.

Die besten Erfahrungen habe ich mit den modernen M-Chips von Apple gemacht. Ich selbst schneide meine Videos auf einem Apple Mac Studio M2 und einem MacBook Pro 2023 mit dem M3 Max und 64 GB RAM. Windows-Systeme sind im Vergleich zu Apple-Produkten deutlich preiswerter, besonders wenn ein PC selbstständig konfiguriert und zusammengeschraubt wird.

Wichtige Spezifikationen

Der Prozessor ist das Herzstück des Videoschnitts. Eine leistungsstarke CPU ermöglicht schnelles Rendern, Kodieren und Decodieren von Videoformaten. Mehrere Kerne und Threads verbessern die Leistung bei der Bearbeitung und dem Rendern von Videos. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn du mit leistungshungrigen Codecs wie H.265 arbeitest.

Lang lebe der Arbeitsspeicher! Dieser ist wichtig, da große Videodateien und Projekte viel Speicher benötigen. Mehr RAM ermöglicht flüssigeres Arbeiten, insbesondere bei der Bearbeitung von hochauflösendem Material (4K und höher) Ich empfehle mindestens 16 Gigabyte Arbeitsspeicher, um vernünftig arbeiten zu können. Glücklicher wirst du jedoch mit 32 GB, was heutzutage nicht mehr die Welt kostet.

Eine leistungsfähige Grafikkarte (GPU) beschleunigt viele Videobearbeitungsprozesse, insbesondere Effekte, Echtzeit-Vorschauen und das Rendern. Software wie Adobe Premiere Pro und DaVinci Resolve nutzen die GPU für beschleunigte Verarbeitung.

Last but not least: Die gute alte Festplatte. Schneller SSD-Speicher kostet mittlerweile nicht mehr die Welt, sodass du ordentlich zugreifen solltest. Denn: Videomaterial nimmt sehr viel Platz weg. Wenn du effizient arbeitest, drehst du an einem Tag direkt Material für verschiedene Videos, sodass sich der interne Festplattenspeicher rasch füllt. Für diesen Fall empfehle ich dir schnelle, externe SSDs. Falls du alte Projekte noch archivieren möchtest, kannst du dies mit einer alten HDD erledigen.

Software für die Videobearbeitung

Beim Thema Editing-Software hast du die Qual der Wahl und jeder Filmschaffende wird dir wahrscheinlich etwas anderes empfehlen. Während bis vor einigen Jahren Premiere Pro aus dem Hause Adobe das Pflicht-Tool war, erfreut sich DaVinci Resolve von Blackmagic Design immer größerer Beliebtheit und hat sich zum Branchenstandard entwickelt. Hier die gängisten Lösungen im Überblick:

DaVinci Resolve

  • Leistungsstarke Tools
  • Kostenlose Basis-Version verfügbar
  • Einmaliger Kauf der Studio-Version (kein Abo-Modell)
  • All-in-One-Lösung (Schnitt, Farbkorrektur, VFX, Audio)
  • Branchenstandard
  • Verfügbar für Windows, macOS, iPadOS & Linux

Adobe Premiere Pro

  • Perfekte Integration anderer Tools aus dem Adobe-Universum
  • Abo-Modell (Creative Cloud)
  • Große Community und unendlich viele Tutorials & Trainings
  • Verfügbar für Windows & macOS

Final Cut Pro

  • Für Anfänger gut geeignet
  • Im Vergleich zu den anderen beiden Lösungen weniger Features
  • Einmaliger Kauf
  • Verfügbar für macOS
  • Sehr gute Performance

Mobiles Editing

Selbstverständlich kannst du auch auf deinem Smartphone oder Tablet Videos schneiden und relativ umfangreich bearbeiten. Viele Entwickler haben sich den Bedürfnissen von mobilen Content Creators angepasst und interessante Apps auf den Markt geworfen. Du kannst also problemlos mit deinem Telefon filmen, das Footage schneiden und exportieren.

Die bekanntesten Videoschnitt-Apps für Smartphones sind:

  • CapCut
  • VN
  • KineMaster
  • InShot
  • Adobe Premiere Rush

Viele Apps bieten neben Tablet-Versionen sogar Desktop-Apps an, sodass Projekte synchronisiert werden und du nahtlos zwischen den Endgeräten wechseln kannst.

Für Smartphone-Filmer: Blackmagic Camera

Möchtest du dauerhaft Content mit deinem Smartphone produzieren, lege ich dir die Blackmagic Camera-App ans Herz. Diese ermöglicht es dir, das Maximum aus deinem Telefon herauszuholen und schaltet viele manuelle Einstellungsmöglichkeiten frei. Für iPhone 15-Nutzer, die gerne in LOG filmen: Mit der App lässt sich auch ohne externe Festplatte ProRes 4K60 intern filmen. In der normalen Kamera-App ist dies nicht möglich.

Klingt super? Es wird noch besser! Die App ist komplett kostenlos. Du zahlst dafür keinen einzigen Cent, kannst direkt loslegen und sofort bessere Videos produzieren.

Call to Action - lass uns dein nächstes Videoprojekt starten

Drohnen & Spezialkameras

Drohnen und Spezialkameras bieten einzigartige Möglichkeiten, deine Social Media Videos nachhaltig zu verbessern. Sie ermöglichen beeindruckende Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven und bieten somit einen echten Mehrwert für deine Videoproduktionen. Und trotzdem muss ich offen und ehrlich sagen: Besonders bei Drohnen ist der Ofen aus. Die Gesetze sind besonders für Anfänger kompliziert und es gibt immer mehr Beschränkungen bei der Fliegerei.

Außerdem sehe ich dieses Investment als eine der schwächsten, denn vernünftige Drohnen kosten viel Geld. Geld, was erst einmal in anderes Gear gesteckt werden sollte, ehe du an eine Drohne denkst. Außerdem verleitet der Kauf dazu, dass ein Großteil des Videos nur noch aus Drohnen-Shots besteht. Der Kauf einer DJI Mini 4 Pro oder einer DJI Air 3 mit Ersatz-Akkus geht in den vierstelligen Bereich - immerhin kaufst du eine weitere Kamera.

Auch Action- und 360-Grad-Kameras sollten hier einmal namentlich genannt werden. Sie bieten aufgrund ihrer Kompaktheit und einfachen Handhabung einige Vorteile. Besonders 360-Grad-Kameras erzeugen einen einmaligen Look. Jedoch solltest du auch hier objektiv bewerten, ob du eine dieser Kameratypen benötigst.

My point of View

Ich habe sowohl Action-Kameras als auch eine 360 Grad Kamera in meinem Sortiment. Leider muss ich gestehen, dass ich diese nur extrem selten wirklich produktiv nutze. Vielmehr war es eine anfängliche Spielerei und irgendwann hatte ich diese gar nicht mehr in den Händen. Mit diesem Wissen würde ich heute das Geld in andere Sachen investieren, da ich sie für meine Zwecke kaum brauche.

Portrait von Steve in Ägypten auf einem Berg zum Sonnenaufgang

Low Budget vs High Budget: Wo anfangen?

Sicherlich fragst du dich jetzt, wo du mit welchen Investitionen anfangen möchtest. Da dies sehr stark an dein vorhandenes Budget gekoppelt ist, gibt es hier leider keine Pauschalantwort. Trotzdem habe ich dir verschiedene Sets zusammengestellt. Dabei verzichte ich auf genaue Produktnamen, da sich die Preise und Verfügbarkeit sehr schnell ändern. Stattdessen gebe ich einen ungefähren Preisrahmen.

Low Budget - Smartphone-Setup

  • Vorhandenes Smartphone (0 Euro)
  • Smartphone-Cage (rund 30-40 Euro)
  • LED Mini-Panel (ca. 20 Euro)
  • No Name Mini-Shotgun Mikrofon (rund 30-40 Euro)
  • Apps (Videoschnitt-App wie CapCut oder VN, Blackmagic Camera)

Gesamtkosten: rund 100 Euro

Einschätzung: Mit diesem Low Budget-Setup kannst du erst einmal loslegen und hast alles dabei, was du für die Videoproduktion mit dem Smartphone benötigst. Die Qualität und Langlebigkeit sind sicherlich nicht die besten, jedoch für den Start brauchbar. Ideal, um die Videoproduktion mit einem geringen Investment zu testen.

Mid Budget - Smartphone-Setup

  • Vorhandenes Smartphone
  • Gimbal (z.B. DJI Osmo Mobile 6, rund 100-120 Euro)
  • LED Video Licht Set (zwei LED-Panels, Bi-Color inkl. Stativ, circa 100 Euro)
  • Kompaktes Richtmikrofon (z.B. Rode VideoMic Me-L, rund 80-100 Euro)
  • Apps (Videoschnitt-App wie CapCut oder VN, Blackmagic Camera)

Gesamtkosten: circa 320 Euro

Einschätzung: Der Gimbal upgraded dein Setup direkt und gibt dir einige kreative Freiheiten, um dynamische Videos zu drehen. Dank der LED-Paneele kannst du auch dunkle Umgebungen gut beleuchten und beispielsweise Interviews drehen. Guten Sound für kleines Geld gibt es auch mit unbekannten Marken aus China.

High Budget - Smartphone-Setup

  • High End Smartphone (z.B. iPhone 15 Pro Max oder Samsung Galaxy S24, ab 800 Euro)
  • Wireless Mikrofon (z.B. DJI Mic 2 oder Rode Wireless Go II, 200-350 Euro)
  • Mini LED Licht (z.B. von NEEWER, 100-200 Euro)
  • LED Video Licht (z.B. Godox SL60-W, 150-250 Euro)
  • Softbox (rund 50-100 Euro)
  • Fill Light (Reflektor oder aber LED-Panel, 20-150 Euro)
  • Professionelle Videoschnitt-Software (DaVinci Resolve, Premiere Pro - ab 0 Euro bis hin zu monatlichen Zahlungen)

Gesamtkosten: ab 1500 Euro

Einschätzung: Top-Smartphone, vernünftige Audio-Qualität und ein hervorragender Gimbal machen dieses Setup zu einer wahren Produktionsmaschine. Dank der guten Videoleuchte hast du auch in dunklen Umgebungen alles unter Kontrolle und kannst auch Interviews problemlos beleuchten.

Am Ende des Tages ist es eine Grundsatzfrage, ob du lieber in dieses Smartphone-Setup oder in eine richtige Kamera investierst. Hast du bereits ein Top-Smartphone fällt diese Investition weg, was die Summe natürlich deutlich senkt.

Low Budget - Kamera-Setup

  • Gebrauchte Einsteiger-Systemkamera (z.B. Sony 6300 oder 6500, rund 500-800 Euro)
  • Kit-Objektiv oder 50mm Prime (im Bundle dabei oder aber zwischen 100 - 300 Euro)
  • Einfaches Stativ (z.B. Amazon Basics, 20-50 Euro)
  • Natürliches Licht und Reflektor oder Spannbettlaken (10-20 Euro)
  • Kabelgebundenes Lavalier-Mikrofon (z.B. Rode SmartLav+, circa 50 Euro)
  • Professionelle Videoschnitt-Software (DaVinci Resolve Basis-Version, kostenlos)

Gesamtkosten: circa 1220 Euro

Einschätzung: Dieses Einsteiger-Setup eignet sich für fast alle Social Media Videoproduktionen mit Tageslicht. Besonders die Einsteiger-Kameras werden häufig auf den Gebrauchtmarkt geworfen, da Menschen ihr Hobby aufgeben oder merken, dass die Fotografie doch nichts für sie ist.

Kleinanzeigen und lokale Facebook-Gruppen eignen sich hervorragend, um günstige Objektive zu kaufen. Zum Zeitpunkt dieses Artikels habe ich auf Kleinanzeigen ein 50mm Sony f1.8 für gerade einmal 150 Euro entdeckt. Ein Blick lohnt sich also.

Mid Budget - Kamera-Setup

  • Moderne APS-C Kamera (z.B. Sony ZV-E10 II oder Fujifilm X-T5, 1000 - 2000 Euro)
  • Prime- oder Zoom-Objektiv (z.B. 24-105mm f4, 800-1200 Euro)
  • LED Video Licht (z.B. Godox SL60-W, 150-250 Euro)
  • Softbox (rund 50-100 Euro)
  • Wireless Mikrofon (z.B. DJI Mic 2 oder Rode Wireless Go II, 200-350 Euro)
  • Videostativ (z.B. von SMALLRIG, 100-250 Euro)

Gesamtkosten: circa 4150 Euro

Einschätzung: Meiner Meinung ist dieses Setup das ideale für die allermeisten Unternehmen. Mit diesem Gear kannst du sehr gute Videos produzieren und schneiden. Es handelt sich dabei um Equipment, welches die beste Mischung aus Qualität und Preis bietet. Punktuell kann das Setup optimiert werden, beispielsweise durch einen Gimbal.

High Budget - Kamera-Setup

  • Moderne Vollformat-Kamera (z.B. Sony FX3 oder Canon EOS R5 C, ab 4200 Euro)
  • Alternative Allrounder-Kamera (Sony A7 IV, ab 2000 Euro)
  • Prime- oder Zoom-Objektiv (z.B. 24-70mm f2.8, Sigma, Sony, Canon, ab 1000 Euro)
  • LED-Videoleuchte (z.B. Aputure 300c oder Godox SL300III, 500-800 Euro)
  • Fill Light (z.B. LED-Panel, 100-300 Euro)
  • Softbox (z.B. Aputure LightDome III oder SMALLRIG, ab 100 Euro)
  • Mikrofon-Setup (Shotgun-Mikrofon, Boompole, Boom Arm, ab 500 Euro, Preis je nach Mikrofon - in diesem Fall habe ich mit dem Rode NTG-4+ gerechnet)
  • Gimbal (z.B. DJI RS4, ab 550 Euro)
  • Professionelle Videoschnitt-Software (DaVinci Resolve Studio, Final Cut Pro oder Premiere Pro)

Gesamtkosten: rund 9450 Euro

Einschätzung: Mit diesem Setup bist du bestens gerüstet, um professionelle Social Media Videos zu produzieren. Dabei handelt es sich um Gear, welches eine enorme Qualität liefert und weit über Social Media Content hinaus verwendet werden kann. Diese Liste ist daher entstanden, weil einige meiner Kunden nach "dem besten Zeug" fragten. Selbst mit den anderen beiden Budget-Klassen kannst du tolle Videoinhalte erstellen. Das hat mit knapp 10.000 Euro Investment natürlich seinen Preis.

Disclaimer: In diesen Setups habe ich bewusst auf Dinge wie ND-Filter, Festplatten und Computer-Hardware verzichtet. Diese Sachen würden den Umfang dieses Artikels sprengen und zu einer Unübersichtlichkeit führen.

Fazit

Die Produktion professioneller Videos mit dem Smartphone ist eine hervorragende Möglichkeit, hochwertige Inhalte zu erstellen, ohne ein großes Budget zu benötigen. Egal, ob du gerade erst anfängst oder bereits über Erfahrung verfügst, es gibt für jede Budgetklasse passende Ausrüstungsoptionen, die dir helfen, beeindruckende Ergebnisse zu erzielen.

Dies gilt natürlich auch für Setups, die auf einer Systemkamera basieren. Hier merkt man den finanziellen Einfluss jedoch deutlich schneller. Während wir im kleinen vierstelligen Bereich schon eine enorme Qualität mit dem Smartphone erhalten, wird bei den Kameras bereits ein fünfstelliger Betrag den Besitzer wechseln.

Wenn du Social Media für dein Unternehmen erst ausprobieren möchtest, empfehle ich dir auf dein Smartphone zurückzugreifen. Der Einstieg ist kostengünstig, das Handling der Kamera einfach. Hast du hingegen Erfahrung in dem Bereich und möchtest eine höhere Qualitätsstufe erreichen, so ist eine Systemkamera die deutlich bessere Wahl und jeden Cent wert.

Die Frage nach der richtigen Investition beginnt also bei dir und deinen Erwartungen.

Zwei Filmemacher schauen den aktuellen Take auf einem Director-Monitor an

Professionelle Videos, die Eindruck machen!

Videos sind das ideale Medium, um Emotionen und Geschichten zu transportieren. Zeige deinen Kunden und Partnern, was dein Unternehmen ausmacht. Mit meiner Hilfe erzählst du deine Geschichte auf eine Weise, die im Gedächtnis bleibt und deine Marke stärkt.