DAS PERFEKTE DREHBUCH FÜR DEIN UNTERNEHMENSVIDEO: TIPPS & TRICKS

Weil mir deine Zeit wichtig ist: Das erwartet dich in diesem Artikel
Warum ein gutes Briefing richtungsweisend für einen erfolgreichen Drehtag ist
Welche Kleidung deine Mitarbeiter bei einem Videodreh tragen sollten
Wie du für eine lockere Stimmung am Set sorgst
Wie du deine Videoproduktionen stetig verbesserst und Feedback einholst

Warum eine gründliche Vorbereitung deine Videoproduktion zum Erfolg macht

Eine erfolgreiche Videoproduktion beginnt lange vor dem eigentlichen Dreh. Die wichtigste Grundlage ist eine gründliche Vorbereitung – sowohl für dich als Unternehmen als auch für deine Mitarbeiter, die vor der Kamera stehen werden. Denn mal ehrlich: Kein Unternehmen will, dass der fertige Film unauthentisch oder gar unprofessionell wirkt. Genau hier kommt die Vorbereitung ins Spiel.

Warum ist sie so wichtig? Stell dir vor, du möchtest ein Fußballspiel gewinnen, aber niemand kennt die Aufstellung, die Taktik oder hat vorher auch nur einmal trainiert. Klar, man könnte aufs Spielfeld laufen und einfach loslegen – aber die Erfolgschancen wären minimal. Genau so verhält es sich bei einer Videoproduktion.

Die Grundlagen schaffen

Eine gut durchdachte Vorbereitung sorgt dafür, dass alles rund läuft und du am Ende ein Video bekommst, das deine Botschaft klar und professionell vermittelt. Das fängt bei der inhaltlichen Planung an: Was soll die zentrale Aussage sein? Wen möchtest du ansprechen? Je besser du das im Vorfeld klärst, desto klarer wird das Endergebnis.

Darüber hinaus hilft eine detaillierte Vorbereitung dabei, deine Mitarbeiter einzubinden und auf den Dreh vorzubereiten. Viele Menschen fühlen sich vor der Kamera unsicher, besonders wenn sie das nicht gewohnt sind. Durch ein gutes Briefing und eine entspannte Atmosphäre schaffst du es, dass sich jeder vor der Kamera wohlfühlt – und das sieht man später auch im Video.

Zeit und Ressourcen optimal nutzen

Videoproduktionen sind nicht nur kreativ, sie sind auch ein logistischer Kraftakt. Ohne Vorbereitung entstehen am Drehtag schnell Verzögerungen und unnötige Wartezeiten. Mit einem gut strukturierten Drehplan, in dem klar ist, wer wann vor der Kamera steht und welche Szenen gedreht werden, kannst du wertvolle Zeit sparen – und deine Mitarbeiter müssen nicht länger als nötig vom Tagesgeschäft fernbleiben.

Planst du deinen ersten Inhouse-Videodreh, solltest du dir grundsätzlich mehr Zeit als geplant nehmen. Rechne mindestens 20 Prozent on top, um wirklich auf Nummer sicherzugehen. Gerade beim ersten eigenständigen Dreh kann schon mal etwas schief gehen oder nicht auf Anhieb klappen. Geht doch alles schneller von der Hand, darfst du dich über einen frühzeitigen Drehschluss freuen.

Die Erwartungen klären

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Vorbereitung ist die Erwartungshaltung. Wenn deine Mitarbeiter wissen, was von ihnen erwartet wird und wie der Ablauf sein wird, können sie sich mental auf den Drehtag einstellen. Nichts ist unangenehmer, als wenn jemand völlig unvorbereitet vor der Kamera steht und erst am Set erfährt, dass er eine längere Rede halten soll.

Deshalb: Vorbereitung ist nicht nur eine nette Geste, sie ist die Grundlage für eine reibungslose Videoproduktion und ein authentisches, professionelles Endergebnis. Deine Mitarbeiter werden es dir danken – und dein Video wird die Botschaft genauso transportieren, wie du es dir wünschst.

Das richtige Briefing: Klare Kommunikation ist der Schlüssel

Bevor du auch nur in die Nähe des Aufnahmeknopfes deiner Kamera kommst, solltest du dir eines klar machen: Kommunikation ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Videoproduktion.

Denn nur, wenn deine Mitarbeiter wissen, was auf sie zukommt, können sie sich optimal auf ihre Rolle vor der Kamera vorbereiten. Ein gutes Briefing schafft Klarheit, nimmt Unsicherheiten und sorgt dafür, dass alle Beteiligten auf derselben Seite stehen.

Was gehört in ein gutes Briefing?

Ein Briefing sollte alle relevanten Informationen enthalten, die deine Mitarbeiter für den Dreh benötigen. Dazu gehören nicht nur die Themen und Inhalte, die im Video vermittelt werden sollen, sondern auch praktische Hinweise, wie der Drehtag ablaufen wird. So können sich alle Beteiligten auf das Wesentliche konzentrieren und wissen, was sie erwartet.

Hier ein paar Punkte, die in einem gelungenen Briefing nicht fehlen dürfen:

  • Ziel des Videos: Was ist das eigentliche Ziel? Möchtest du dein Unternehmen vorstellen, neue Kunden gewinnen oder deine Mitarbeiter in den Fokus rücken? Erkläre klar, welche Botschaft das Video transportieren soll
  • Zielgruppe: Wer wird das Video am Ende sehen? Interne Mitarbeiter, Geschäftspartner oder potenzielle Kunden? Die Art und Weise, wie gesprochen und agiert wird, hängt stark davon ab, für wen das Video bestimmt ist
  • Rolle des Mitarbeiters: Beschreibe genau, welche Rolle jeder einzelne Mitarbeiter im Video hat. Sollen sie nur eine kurze Aussage machen oder durch den gesamten Film führen? Es hilft, wenn jeder weiß, welche Aufgabe auf ihn zukommt und wie viel Sprechtext oder Interaktion erforderlich ist

Vorfreude statt Lampenfieber

Viele Menschen fühlen sich unwohl, wenn sie vor einer Kamera stehen sollen – verständlich, denn es ist nicht ihr Alltag. Ein detailliertes Briefing nimmt hier den Druck raus und schafft Vertrauen. Wenn deine Mitarbeiter genau wissen, was von ihnen erwartet wird und wie der Ablauf am Drehtag aussieht, sinkt die Nervosität automatisch. Sie wissen dann: Alles ist klar, keine Überraschungen – und sie müssen nicht spontan eine Rede schwingen, wenn sie es nicht gewohnt sind.

Die richtige Vorbereitung spart Zeit

Ein präzises Briefing sorgt nicht nur für bessere Ergebnisse vor der Kamera, sondern spart auch wertvolle Zeit am Set. Wenn alle wissen, was zu tun ist, müssen keine langen Erklärungen während des Drehs stattfinden. Das heißt, weniger Zeit für Korrekturen und mehr Zeit für gute Takes. Ein eingespieltes Team, das im Vorfeld gebrieft wurde, arbeitet reibungsloser und effizienter.

In den seltensten Fällen werden alle Mitarbei ter, die am Film mitwirken, zur gleichen Zeit an der Location benötigt. Daher sollte jede Person eine individuelle Call Time erhalten. Diese besagt, wann der Mitarbeiter am Drehort sein muss und wie lange die Zeit beansprucht wird.

Technik und Umgebung erklären

Es kann auch hilfreich sein, im Briefing einen kurzen Einblick in die technische Seite der Videoproduktion zu geben. Erkläre den Ablauf des Drehs, welche Kameras verwendet werden, ob spezielle Beleuchtung eingesetzt wird und wie das Set aussehen wird. So können sich deine Mitarbeiter auf die ungewohnte Umgebung einstellen und fühlen sich sicherer, wenn es losgeht.

Die meisten Menschen können sich gar nicht vorstellen, wie eine Videoproduktion aufgebaut ist und sind im ersten Moment total neugierig und stellen viele Fragen. Dieser ungewöhnliche Arbeitstag wird für viele ein absolutes Highlight und das Gesprächsthema am Esstisch sein.

Kleidung und Styling: So sehen deine Mitarbeiter vor der Kamera gut aus

Kleidung spielt am Set eine entscheidende Rolle. Sie trägt maßgeblich dazu bei, wie deine Mitarbeiter vor der Kamera wirken und welche Botschaft sie vermitteln. Dabei geht es nicht darum, ein Mode-Statement zu setzen, sondern darum, die richtige Balance zwischen professionell und authentisch zu finden.

Grundsätzlich gilt: Die Kleidung sollte zum Anlass und zur Zielgruppe des Videos passen. Hier ein paar allgemeine Tipps, die deinen Mitarbeitern helfen, sich vor der Kamera optimal zu präsentieren:

  • Vermeide grelle Farben und auffällige Muster: Auch wenn dein Kollege das knallgelbe Hemd liebt – vor der Kamera kann das schnell zu grell wirken. Außerdem neigen auffällige Muster wie Streifen oder Karos dazu, auf Video unangenehm zu flimmern. Setze stattdessen auf gedeckte Farben wie Blau, Grau oder Beige – die sehen vor der Kamera professionell und dezent aus
  • Keine Markenlogos oder auffällige Schriftzüge: Kleidung mit großen Logos oder Slogans lenkt die Aufmerksamkeit unnötig ab. Das Video soll deine Botschaft transportieren, nicht für das neueste Mode-Label werben
  • Bequem, aber stilvoll: Deine Mitarbeiter sollten sich in ihrer Kleidung wohlfühlen. Wenn sich jemand in einem Anzug oder Business-Outfit unwohl fühlt, wird das vor der Kamera schnell sichtbar. Es ist wichtig, dass die Kleidung zwar professionell aussieht, aber auch den individuellen Stil der Person widerspiegelt
  • Branche und Unternehmensimage berücksichtigen: Was für ein lockeres Start-up funktioniert, passt vielleicht nicht in eine eher konservative Branche. Die Kleidung sollte zum Image deines Unternehmens passen und authentisch rüberkommen. In kreativen Branchen darf es gerne etwas legerer sein, während in formelleren Bereichen eine klassische Business-Kleidung angebracht ist

Mein Tipp

Nahezu jedes größeres Unternehmen hat sie: den einen Kollegen, der tagtäglich mit Sprüche-T-Shirts zur Arbeit kommt. Während manche wirklich witzig sein können, sind die meisten nur ein Augenrollen wert. Ob solche Shirts zum Dreh getragen werden dürfen, sollte im Vorfeld klar definiert werden. Die heilige Mitte zwischen Individualität und Seriosität sollte auf jeden Fall getroffen werden.

Styling-Tipps für den perfekten Auftritt

Neben der Kleidung spielt auch das Styling eine Rolle. Hier einige einfache Tipps, die sicherstellen, dass deine Mitarbeiter vor der Kamera einen guten Eindruck machen:

  • Schlichte und gepflegte Frisuren: Übertrieben gestylte Haare können auf der Kamera unnatürlich wirken. Am besten kommt eine Frisur an, die natürlich aussieht und zur Person passt. Haarsträhnen sollten nicht ins Gesicht fallen, da das ablenken kann
  • Weniger ist mehr beim Make-up: Ein leichtes, dezentes Make-up ist die beste Wahl. Vor allem im Gesicht sollten glänzende Hautpartien mit Puder abgedeckt werden, da Kameras Hautglanz oft verstärken. Bei Frauen reicht ein einfaches Make-up, das die Gesichtszüge leicht betont, ohne aufdringlich zu wirken
  • Brillen vermeiden Spiegelungen: Wer eine Brille trägt, sollte darauf achten, dass diese keine Spiegelungen verursacht, da diese vor der Kamera störend wirken können. Eine entspiegelte Brille ist hier die beste Wahl, um solche Reflexionen zu vermeiden

Was sollte vermieden werden?

Es gibt einige Dinge, die vor der Kamera schnell zum Problem werden können:

  • Zu viel Schmuck: Große, funkelnde Ohrringe oder klirrende Armbänder mögen im Alltag schick aussehen, können aber im Video störend sein. Gerade wenn sich die Person viel bewegt, kann der Schmuck für Ablenkung sorgen oder sogar Geräusche erzeugen, die das Mikrofon aufnimmt
  • Unangepasste Kleidung für den Drehort: Auch der Drehort sollte bei der Auswahl der Kleidung bedacht werden. Wenn der Dreh in einer Werkstatt stattfindet, macht der feine Anzug wenig Sinn. Ebenso sollten Outdoor-Drehs entsprechende Kleidung berücksichtigen, die zur Umgebung passt

Die Kleidung an den Hintergrund anpassen

Ein weiterer wichtiger Punkt, der gerne übersehen wird, ist der Hintergrund des Drehs. Deine Mitarbeiter sollten keine Kleidung tragen, die sich mit dem Hintergrund beißt. Ein dunkler Anzug vor einer dunklen Wand lässt den Sprecher beispielsweise “verschwinden”. Umgekehrt wird ein knallrotes Shirt vor einer grünen Pflanzenwand schnell unangenehm. Achte darauf, dass die Farben harmonieren und sich voneinander abheben.

Persönliche Note zulassen

Letztlich sollte die Kleidung auch die Persönlichkeit des Mitarbeiters widerspiegeln. Es geht nicht darum, Uniformität zu erzwingen, sondern authentische Persönlichkeiten vor der Kamera zu zeigen. Erlaube also auch mal eine bunte Krawatte oder eine schicke Jacke, solange sie nicht vom Inhalt ablenken. Es zählt, dass sich jeder wohlfühlt – das sieht man später auch im Video.

Mein Tipp

In meinem persönlichen "What to wear"-Guide empfehle ich immer 2-3 unterschiedliche Outfits für den Dreh. So hat jeder die Möglichkeit, sich den perfekten Look zusammenzustellen und ich habe mehr Auswahl am Drehtag. Geht während der Mittagspause etwas in die Hose, so gibt es immer noch ein passendes Backup.

Das richtige Mindset: Lampenfieber adé

Vor der Kamera zu stehen, ist für viele Menschen eine ungewohnte und manchmal auch unangenehme Situation. Selbst erfahrene Führungskräfte können nervös werden, wenn plötzlich eine Kamera auf sie gerichtet ist. Genau deshalb ist es wichtig, dass deine Mitarbeiter das richtige Mindset entwickeln, um entspannt und authentisch vor der Kamera aufzutreten. Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar Tricks wird Lampenfieber schnell zur Nebensache.

Warum Nervosität normal ist

Zunächst einmal: Nervosität ist ganz normal! Kaum jemand fühlt sich von Natur aus sofort wohl vor einer Kamera. Der Gedanke, dass später viele Menschen das Video sehen könnten, setzt oft unter Druck. Aber genau hier kannst du ansetzen, um deinen Mitarbeitern die Angst zu nehmen.

Nervosität ist nichts anderes als ein Zeichen dafür, dass es einem wichtig ist, gut rüberzukommen – und das ist ja eigentlich eine gute Sache. Wichtig ist, die Nervosität in etwas Positives zu verwandeln und das richtige Mindset zu entwickeln. Mit einer entspannten Einstellung und ein paar einfachen Strategien gelingt das jedem.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Ein gut vorbereitetes Team ist ein entspanntes Team. Die Unsicherheit vor der Kamera kommt oft daher, dass man nicht genau weiß, was auf einen zukommt. Wenn deine Mitarbeiter wissen, was sie sagen sollen und wie der Drehtag abläuft, werden sie sich sicherer fühlen. Ein ausführliches Briefing und Proben im Vorfeld nehmen schon viel Druck raus.

Locker bleiben: Keine Angst vor Fehlern

Eine der größten Ängste, die viele Menschen vor der Kamera haben, ist die Angst, Fehler zu machen. Doch hier ist die gute Nachricht: Das ist völlig okay! Fehler können im Nachhinein einfach herausgeschnitten oder die Szene neu aufgenommen werden. Deine Mitarbeiter sollten wissen, dass sie nicht alles perfekt machen müssen. Ein lockerer Umgang mit kleinen Patzern kann sogar die Authentizität und Sympathie erhöhen.

Ermutige dein Team, einfach loszulegen, ohne zu sehr über jedes Wort nachzudenken. Oft ist das erste Take das authentischste. Und wenn es doch nicht klappt, gibt es immer noch eine zweite (oder dritte) Chance. Aus diesem Grund versuche ich im Vorfeld keine spezifischen Fragen an meine Interview-Partner zu verschicken.

Im Kopf werden sich die Antworten schnell zusammengereimt, sodass diese in der Aufnahme häufig zu vorgelesen anhören. Spontane Aussagen sind in der Regel authentischer und einzigartiger.

Fokus auf die Botschaft, nicht die Kamera

Ein einfacher Trick, um die Nervosität zu senken, ist, die Aufmerksamkeit weg von der Kamera und hin zur Botschaft zu lenken. Deine Mitarbeiter sollten sich darauf konzentrieren, was sie sagen möchten und wie sie das Publikum erreichen können. Erinnere sie daran, dass die Kamera nicht das Publikum ist – sie sprechen zu Menschen, die sich für das Unternehmen und die Inhalte interessieren. Das hilft dabei, natürlicher und entspannter zu wirken.

Atmen, Lächeln, Loslegen

Manchmal hilft es, sich auf ganz grundlegende Dinge zu konzentrieren, um die Nervosität in den Griff zu bekommen. Vor dem Start tief durchatmen, den Schultern einen kleinen Shake geben und sich bewusst machen, dass das Ganze Spaß machen darf! Ein kleines Lächeln entspannt nicht nur das Gesicht, sondern hilft auch, die Stimme lockerer und freundlicher klingen zu lassen.

Auch kann es hilfreich sein, vor der Aufnahme ein kurzes Gespräch zu führen, das nichts mit dem Dreh zu tun hat. Ein bisschen Smalltalk vor dem Start hilft dabei, den Kopf freizubekommen und in einen entspannten Modus zu wechseln.

Ein positives Umfeld schaffen

Die Atmosphäre am Set spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Lampenfieber zu vermeiden. Als Verantwortlicher für die Videoproduktion liegt es an dir, eine entspannte und unterstützende Umgebung zu schaffen. Deine Mitarbeiter sollten das Gefühl haben, dass sie in einem sicheren Raum sind, in dem sie Fehler machen und sich ausprobieren dürfen. Wenn das Team weiß, dass es von allen Seiten Unterstützung erhält, wird die Nervosität ganz von allein weniger.

Ein einfacher Trick: Lobe kleine Erfolge. Wenn eine Szene gut läuft, zeig deine Anerkennung. Lob und positives Feedback motivieren und schaffen Vertrauen – und das sieht man später auch im Video.

Übung macht den Meister

Ein weiterer effektiver Weg, das Lampenfieber zu reduzieren, ist Übung. Wenn jemand das erste Mal vor der Kamera steht, wird er wahrscheinlich nervös sein – und das ist völlig okay. Je häufiger man sich aber vor die Kamera wagt, desto mehr Routine entwickelt man. Deshalb kann es hilfreich sein, vor dem eigentlichen Dreh ein paar Proben oder Rollenspiele durchzuführen. So bekommen deine Mitarbeiter ein Gefühl für den Ablauf und für ihre eigene Wirkung vor der Kamera.

Mein Tipp

Egal ob Eigenproduktion oder Zusammenarbeit mit einem Produktionsunternehmen: Der Vorgesetzte des Interviewten sollte nicht im gleichen Raum sein. Ich habe es schon so einige Male mitbekommen, dass sich die Qualität der Antwort schlagartig verschlechterte, sobald ein Vorgesetzter die Location betrat. Angst vor Konsequenzen oder einer "Blamage" hemmen so manche Mitarbeiter.

Rollenspiele und Übung: Vorbereitung macht den Meister

Viele Menschen fühlen sich vor der Kamera unsicher, weil sie schlichtweg ungeübt sind. Doch genau hier kannst du als Unternehmen ansetzen. Mit Rollenspielen und kleinen Übungssequenzen kannst du deine Mitarbeiter optimal auf den großen Moment vor der Kamera vorbereiten. Denn je mehr sie sich vorab ausprobieren, desto sicherer und natürlicher wirken sie am Drehtag.

Hast du also nicht zufälligerweise ein Talent mit Moderator-Qualitäten oder Youtube-Ass in deinen Reihen, ist Übung eine Überlegung wert, um die Qualität der Aufnahmen deutlich zu steigern. Selbst wenn deine Mitarbeiter perfekt vorbereitet sind und ihren Text kennen, können Nervosität und Ungeübtheit dazu führen, dass sie vor der Kamera starr wirken oder sich versprechen.

Genau hier hilft Übung: Sie gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich an die Situation zu gewöhnen und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sie vor der Kamera wirken. Rollenspiele und Proben helfen nicht nur, die Nervosität zu reduzieren, sie machen den gesamten Prozess auch vertrauter. Am Drehtag selbst wird die Kamera dann keine Überraschung mehr sein, sondern nur ein weiteres Detail im Ablauf.

Wie Rollenspiele den Druck nehmen

Rollenspiele sind eine großartige Methode, um Hemmungen abzubauen und die Mitarbeiter auf ihre Rolle vor der Kamera vorzubereiten. Sie bieten die Möglichkeit, verschiedene Szenarien durchzuspielen und auf entspannte Art und Weise zu üben, wie man sich vor der Kamera verhält. Das Ziel ist es, eine lockere Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder ausprobieren darf.

Hier sind ein paar Ideen, wie du Rollenspiele effektiv nutzen kannst:

  • Kurze Interviews üben: Setze deine Mitarbeiter in ein fiktives Interview, bei dem sie spontane Fragen zu ihrem Arbeitsalltag beantworten. So gewöhnen sie sich daran, frei zu sprechen und gleichzeitig authentisch zu bleiben
  • Situationen durchspielen: Lasse deine Mitarbeiter typische Szenen nachstellen, die im Video vorkommen könnten. Sei es eine kurze Vorstellung des Unternehmens oder ein Gespräch über ein bestimmtes Projekt. Je häufiger sie solche Situationen durchspielen, desto sicherer werden sie sich fühlen
  • Abwechslung bringt Lockerheit: Versuche, die Rollenspiele abwechslungsreich und humorvoll zu gestalten. Es darf ruhig auch mal gelacht werden! Wenn deine Mitarbeiter Spaß an der Sache haben, vergessen sie schnell, dass sie gerade „üben“, und agieren natürlicher. Das sorgt später auch vor der Kamera für eine entspannte Atmosphäre

Proben und Feedback: Der Schlüssel zur Verbesserung

Neben den Rollenspielen sind Proben eine hervorragende Möglichkeit, Sicherheit vor der Kamera zu gewinnen. Dabei geht es nicht darum, die Perfektion zu erzwingen, sondern um ein Gefühl für den Ablauf zu entwickeln und mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen.

Bei den Proben sollten deine Mitarbeiter auch direkt Feedback bekommen. Dieses Feedback sollte konstruktiv sein und auf positive Aspekte eingehen, um das Selbstvertrauen zu stärken. Achte darauf, auch konkrete Verbesserungsvorschläge zu geben, ohne die Mitarbeiter zu überfordern. Je häufiger sie üben und dabei direktes Feedback erhalten, desto besser wird das Endergebnis.

Bedenke immer: Dein Gegenüber macht das wahrscheinlich zum ersten Mal, ist unsicher und möchte insgeheim gar nicht vor der Kamera stehen. Scharfe Kritik, wie sie schnell mal aus einem rausplatzt, ist in dieser Situation völlig kontraproduktiv und löst jegliche Motivation in Luft auf.

Stattdessen solltest du deine Arbeitskollegen ermutigen, ihnen Tipps geben und aktiv loben. Niemand ist als Schauspieler auf die Welt gekommen und diese Skills sind für ein Unternehmensvideo auch nicht erforderlich.

Den Ablauf simulieren

Wenn es um größere Videoproduktionen geht, kann es helfen, den gesamten Ablauf des Drehtags einmal durchzuspielen. So wissen alle Beteiligten genau, was auf sie zukommt. Du kannst die Mitarbeiter beispielsweise durch den Drehplan führen, ihnen zeigen, wie die Technik funktioniert, und sie ihre Texte proben lassen. Das nimmt den Druck und schafft Klarheit darüber, was wann passiert.

Eine Generalprobe kann hier wahre Wunder wirken. Sie gibt nicht nur den Mitarbeitern Sicherheit, sondern zeigt dir auch frühzeitig, ob alle geplanten Szenen realistisch umsetzbar sind oder ob Anpassungen nötig sind.

Kleine Tricks für mehr Lockerheit

Bei den Proben und Rollenspielen solltest du den Fokus darauf legen, dass deine Mitarbeiter vor allem natürlich und entspannt wirken. Hier ein paar Tricks, die dabei helfen können:

  • Humor als Eisbrecher: Ein lockerer Spruch oder ein gemeinsames Lachen können Wunder wirken und die Anspannung reduzieren
  • Kurze Aufwärmübungen: Lass deine Mitarbeiter ein paar einfache Atem- oder Lockerungsübungen machen. Ein paar tiefe Atemzüge oder ein kurzes „Ausschütteln“ helfen, den Körper zu entspannen und Stress abzubauen
  • Fokus auf das Thema: Erinnere deine Mitarbeiter immer wieder daran, dass sie nicht vor der Kamera sprechen, sondern die Botschaft des Unternehmens an eine interessierte Zielgruppe richten. So verschiebt sich der Fokus von der Kamera hin zur eigentlichen Aufgabe

Arbeite ich mit Unternehmen an einem Imagefilm und führe Mitarbeiter-Interviews, lerne ich die besagten Mitarbeiter schon vor dem Drehtag kennen. Damit möchte ich schon vorher eine Verbindung aufbauen, mit ihnen ins Gespräch kommen und somit eine Vertrautheit erschaffen. Dafür nehme ich mir Zeit und beantworte jede einzelne Frage, die mir gestellt wird.

Am Drehtag ist es dann fast schon, wie nach Hause zu kommen. Altbekannte Gesicher, man kennt sich. Ich kann auf vorangegangene Gespräche erneut aufwärmen und schaffe somit eine Lockerheit am Set, die hoffentlich jegleiche Nervosität verschwinden lässt.

Wir produzieren einige Videos intern für Social Media. Wir besprechen vorher den Ablauf, holen uns Feedback ein und nehmen uns genug Zeit, um die Videos zu drehen. Dadurch konnten wir uns vor und hinter der Kamera deutlich verbessern.
Tom Junge
Gründer & Geschäftsführer von immerbunt

Zeitmanagement: Stressfreie Produktion planen

Eine Videoproduktion kann schnell chaotisch und stressig werden, wenn es an der richtigen Planung mangelt. Und genau hier kommt das Zeitmanagement ins Spiel. Mit einem gut durchdachten Zeitplan sorgst du dafür, dass der Dreh nicht nur reibungslos verläuft, sondern auch, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen und ihre beste Leistung abrufen können. Denn eines ist sicher: Ein stressiger Drehtag wirkt sich negativ auf die Ergebnisse aus.

Eine Videoproduktion besteht aus vielen beweglichen Teilen: Drehorte, Technik, Mitarbeiter und externe Partner wie Kameraleute oder Tonleute – all das muss perfekt aufeinander abgestimmt sein. Ohne einen detaillierten Zeitplan können schnell Engpässe entstehen: Wichtige Szenen werden übersehen, Mitarbeiter warten unnötig lange oder es gibt technische Verzögerungen. Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Geld.

Gutes Zeitmanagement sorgt dafür, dass alle Beteiligten wissen, wann sie wo sein müssen und wie der Tag abläuft. Es schafft Struktur und vermeidet Stresssituationen, in denen Improvisation nötig wäre. Ein klarer Plan nimmt außerdem die Angst vor dem Unbekannten und sorgt dafür, dass alle entspannt an die Arbeit gehen können.

So erstellst du einen realistischen Zeitplan

Der Schlüssel zu einem stressfreien Drehtag ist ein realistischer Zeitplan. Plane ausreichend Zeit für jede Szene ein und berücksichtige dabei auch mögliche Verzögerungen, die immer mal wieder auftreten können. Es ist besser, etwas Luft im Zeitplan (meine berühmten 20 Prozent) zu haben, als später unter Zeitdruck zu geraten. Hier ein paar Tipps für die Planung:

  • Setze klare Zeiten für jede Szene: Lege fest, wann welche Szene gedreht wird und wer dafür vor Ort sein muss. So wissen alle genau, wann sie gebraucht werden und können sich darauf einstellen. Vermeide es, zu viele Szenen hintereinander zu planen, damit genügend Pausen möglich sind
  • Pufferzeiten einbauen: Nicht alles läuft immer wie geplant. Baue deshalb kleine Pufferzeiten zwischen den Szenen ein, um auf unvorhergesehene Situationen reagieren zu können. Ob technische Probleme, kurze Umbaumaßnahmen oder ein Take, der länger dauert – ein Puffer sorgt dafür, dass der Zeitplan nicht gleich aus den Fugen gerät
  • Fokus auf die wichtigsten Szenen legen: Lege die Priorität auf die wichtigsten Szenen des Tages. Sollten am Ende des Drehtages Zeitprobleme auftreten, kannst du auf weniger relevante Szenen eventuell verzichten oder diese später nachholen
  • Drehort und Umgebung beachten: Überlege, wie lange es dauert, einen Ort aufzubauen, zu wechseln oder neu auszuleuchten. Gerade technische und logistische Aspekte benötigen oft mehr Zeit als geplant

Kommunikation: Alle auf dem gleichen Stand

Ein detaillierter Drehplan bringt nichts, wenn niemand ihn kennt. Achte darauf, dass alle Beteiligten – ob vor oder hinter der Kamera – über den Zeitplan informiert sind. Sende diesen im Vorfeld an alle Mitarbeiter und externen Dienstleister, damit jeder weiß, wann er gebraucht wird. Hierfür eignet sich das sogenannte "Call Sheet" - dieses Dokument beinhaltet die Adresse(n) der Location(s), einen detaillierten Zeitplan und eine Liste der gesamten Crew und deren Kontaktdaten.

Es ist auch hilfreich, am Drehtag selbst einen kurzen Überblick über den Ablauf zu geben. So wissen alle, was sie erwartet und können sich auf ihre Aufgaben konzentrieren. Eine klare Kommunikation nimmt Unsicherheiten und hilft, Stress zu vermeiden.

Pausen nicht vergessen!

Ein oft unterschätzter Aspekt des Zeitmanagements sind Pausen. Deine Mitarbeiter sollten nicht von einer Szene zur nächsten hetzen müssen, sondern genug Zeit haben, sich zu erholen, durchzuatmen und die nächste Szene mental vorzubereiten. Das gilt besonders, wenn es um anspruchsvolle oder längere Drehs geht.

Kurze Pausen wirken Wunder, um die Konzentration und Energie hochzuhalten. Ein entspannter Mitarbeiter wird vor der Kamera immer besser aussehen als einer, der gestresst und übermüdet ist. Pausen helfen auch, die Stimmung am Set positiv zu halten und schaffen Raum für spontane Kreativität.

Flexibilität ist der Schlüssel

Auch wenn du den Zeitplan noch so gut durchdacht hast, kann es immer zu unerwarteten Verzögerungen kommen. Vielleicht macht die Technik plötzlich Probleme, das schlechte Wetter verhindert eine wichtige Außenaufnahme oder eine Szene dauert länger als gedacht. Hier ist es essenziell, flexibel zu bleiben. Wenn du von vornherein Pufferzeiten eingeplant hast, kannst du entspannter auf solche Situationen reagieren.

Es hilft auch, vor dem Drehtag mit dem gesamten Team abzusprechen, welche Szenen die höchsten Prioritäten haben. So kannst du im Fall der Fälle schnell entscheiden, welche Szenen notfalls gestrichen oder verschoben werden können, ohne das Gesamtergebnis zu gefährden.

Lesetipp

So planst du einen Videodreh in deinem Unternehmen

Du möchtest ein Video in deinem Unternehmen produzieren? Dieser Guide führt dich durch die wichtigsten Schritte der Videoproduktion: Von der Planung bis zum Drehtag.

Wie du ein durchdachtes Videokonzept erstellst
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Technische Vorbereitung: Was Mitarbeiter wissen sollten

Die beste inhaltliche Vorbereitung nützt nichts, wenn die Technik nicht reibungslos funktioniert. Gerade für eine erfolgreiche Videoproduktion ist es entscheidend, dass alle technischen Details im Vorfeld gut geplant sind.

Aber keine Sorge: Deine Mitarbeiter müssen nicht zu Technikexperten werden, um vor der Kamera gut auszusehen. Es ist jedoch sinnvoll, ihnen einen grundlegenden Überblick zu geben und sie mit den wichtigsten Aspekten vertraut zu machen, damit sie sich sicherer fühlen und wissen, was sie erwartet.

Licht, Kamera, Ton: Das große Ganze verstehen

Auch wenn deine Mitarbeiter nicht selbst die Technik bedienen müssen, hilft es, ihnen die grundlegenden technischen Abläufe zu erklären. Denn oft fühlen sie sich wohler, wenn sie wissen, was um sie herum passiert. Hier sind ein paar Punkte, die du ihnen im Vorfeld erklären solltest:

  • Lichtsetzung: Gutes Licht ist das A und O in der Videoproduktion. Erkläre deinen Mitarbeitern, dass Scheinwerfer aufgestellt werden, um sie ins rechte Licht zu rücken. Viele fühlen sich zunächst unwohl, wenn sie von starkem Licht angestrahlt werden. Mach ihnen klar, dass diese Beleuchtung dafür sorgt, dass sie später gut aussehen und nicht blass oder unvorteilhaft wirken
  • Kamera-Setup: Auch die Kameras können einschüchternd wirken. Zeige deinen Mitarbeitern, wo die Kameras stehen und wie sie arbeiten. Oft hilft es, zu wissen, welche Kamera gerade aktiv ist oder in welche Richtung man schauen sollte. Je nachdem, ob es sich um eine Mehrkamera-Produktion oder einen einzelnen Kamerashot handelt, kann der Blickkontakt zur Kamera oder zu einer anderen Person variieren
  • Mikrofone und Tonaufnahme: Der Ton ist genauso wichtig wie das Bild, daher sollten deine Mitarbeiter wissen, wie die Tonaufnahme funktioniert. Häufig werden Lavalier-Mikrofone (kleine Ansteckmikros) verwendet, die möglichst unauffällig befestigt werden. Erkläre, dass sie mit diesen Mikrofonen frei sprechen können, ohne ihre Stimme bewusst zu heben. Außerdem sollten sie wissen, dass es normal ist, wenn das Mikrofon während des Drehs angepasst oder neu positioniert werden muss

Kleidung und Technik: Worauf achten?

Die Technik hat auch Einfluss darauf, was deine Mitarbeiter tragen sollten. Hier ein paar Hinweise, die du ihnen mit auf den Weg geben kannst:

  • Vermeide raschelnde Kleidung: Materialien wie Seide oder Nylon können bei der Bewegung störende Geräusche erzeugen, die von den Mikrofonen aufgenommen werden. Besser sind Kleidung aus Baumwolle oder anderen festen Stoffen
  • Schmuck und Accessoires: Große Ketten, klirrende Armbänder oder Ohrringe können ebenfalls störende Geräusche erzeugen oder das Mikrofon berühren. Besser ist es, auf Schmuck zu verzichten oder nur dezente Accessoires zu tragen
  • Kabel von Mikrofonen verstecken: Lavalier-Mikrofone müssen oft an der Kleidung befestigt werden. Ein guter Tipp ist, den Kabelweg durch das Innere der Kleidung zu führen, damit keine Kabel sichtbar sind. Es sorgt für ein sauberes und professionelles Erscheinungsbild

Ein paar technische Begriffe leicht erklärt

Manchmal können technische Begriffe für Verwirrung sorgen. Daher kann es hilfreich sein, den Mitarbeitern kurz zu erklären, was sie bedeuten. Hier einige gängige Begriffe:

  • Take: Eine Szene wird als “Take” bezeichnet. Wenn etwas nicht perfekt läuft, wird einfach ein neuer Take gestartet. Es ist also völlig okay, wenn beim ersten Mal nicht alles reibungslos klappt
  • Cut: Ein “Cut” bedeutet, dass die Aufnahme gestoppt wird. Das ist das Zeichen für eine Pause oder für Anweisungen vom Regisseur
  • Close-Up: Ein Nahaufnahme- oder “Close-Up”-Shot zeigt den Mitarbeiter aus nächster Nähe. Das bedeutet, dass jede Mimik und jede Bewegung besonders gut zu sehen ist. Keine Angst, das Licht und die Technik sorgen dafür, dass niemand unvorteilhaft aussieht
  • B-Roll: Das sind zusätzliche Aufnahmen, die den Hauptfilm unterstützen. Manchmal werden Mitarbeiter gebeten, einfache Handlungen zu wiederholen oder eine Szene noch einmal ohne Ton durchzuführen, um B-Roll-Material zu sammeln
  • Call Sheet: Dokument, was alle Projektbeteiligten vor dem Dreh erhalten und Locations, Zeitplan und Kontaktdaten enthält
  • Call Time: Uhrzeit, zu der Person X an der Location eintreffen soll
  • Martini Shot: Für die meisten Greenhorns am Set der wohl schönste Spruch: Gleich ist Feierabend, der letzte Take an diesem Tag. Der kalte Drink kann schon einmal geholt werden

Mein Tipp

Du möchtest richtiges Hollywood-Feeling an dein Set bringen? Dann ist die Investition in ein Clapperboard die perfekte Gelegenheit! Auf diesen werden alle wichtigen Informationen zum Take aufgeschrieben und die laute Klappe sorgt für eine einfache Synchronisierung der verschiedenen Audiospuren in der Postproduktion. Ganz nebenbei weht ein Hauch von Hollywood durch dein Büro.

Wie du ein entspanntes Umfeld am Drehtag schaffst

Eine Videoproduktion kann für viele deiner Mitarbeiter ungewohnt und stressig sein. Lampenfieber, die Anwesenheit von Technik und das Gefühl, vor der Kamera „performen“ zu müssen, sorgen schnell für Anspannung. Umso wichtiger ist es, dass du als Verantwortlicher für ein entspanntes Umfeld am Drehtag sorgst. Denn je wohler sich deine Mitarbeiter fühlen, desto natürlicher und authentischer werden sie vor der Kamera auftreten. Und das führt letztlich zu einem besseren Video.

Die Atmosphäre am Set hat einen direkten Einfluss darauf, wie deine Mitarbeiter vor der Kamera wirken. Wenn der Drehtag hektisch und unorganisiert ist, überträgt sich das schnell auf die Beteiligten – und das sieht man auch im Video. Ein positives, entspanntes Umfeld hingegen sorgt dafür, dass sich jeder wohlfühlt und sein Bestes geben kann. Eine lockere Stimmung schafft die Grundlage für authentische und überzeugende Aufnahmen.

Tipps, um ein entspanntes Umfeld zu schaffen

Damit der Drehtag möglichst stressfrei verläuft, kannst du ein paar einfache Maßnahmen ergreifen, um die Stimmung zu lockern und deine Mitarbeiter optimal zu unterstützen.

  • Frühzeitig ankommen: Plane genug Zeit ein, um das Set in Ruhe vorzubereiten. Wenn die Technik bereits steht und der Drehort bereit ist, bevor die ersten Mitarbeiter eintreffen, vermeidest du unnötige Hektik. Deine Mitarbeiter sollen nicht das Gefühl haben, mitten in den Aufbau hineinzustolpern
  • Warm-up vor der Kamera: Bevor der eigentliche Dreh startet, kannst du eine lockere Einführungsrunde machen. Hierbei muss noch nichts Ernstes gedreht werden – ein paar ungezwungene Gespräche, Lachen und einfache Tests helfen, das Eis zu brechen. Die Kamera ist dann nicht mehr „das große, einschüchternde Stück Elektronik“, sondern nur ein Teil des Ganzen
  • Lockerheit fördern: Humor ist ein hervorragendes Mittel, um die Stimmung am Set aufzulockern. Ein lockerer Spruch hier und da oder ein kleiner Witz können Wunder wirken, um die Anspannung zu lösen. Natürlich sollte es dabei nicht gezwungen wirken, sondern eher beiläufig geschehen
  • Pausen einplanen: Ein langer Drehtag kann anstrengend sein. Sorge daher für regelmäßige Pausen, in denen deine Mitarbeiter kurz abschalten und sich erholen können. Frisches Wasser, Snacks und bequeme Sitzmöglichkeiten tragen dazu bei, die Energie hochzuhalten. Ein entspannter Mitarbeiter wird vor der Kamera immer besser aussehen als jemand, der von Szene zu Szene hetzt

Ein wichtiger Faktor für ein entspanntes Umfeld ist Transparenz. Deine Mitarbeiter sollten immer wissen, was als Nächstes passiert. So verhinderst du, dass sie sich unsicher fühlen oder plötzlich überrascht werden. Erkläre den Ablauf des Drehtags klar und deutlich, sodass jeder weiß, wann er an der Reihe ist und was von ihm erwartet wird.

Wenn es zu Verzögerungen kommt – und das kann bei einer Videoproduktion durchaus vorkommen – informiere alle Beteiligten rechtzeitig. Offene Kommunikation schafft Vertrauen und nimmt den Druck, den ein unvorhergesehener Zeitplan erzeugen kann. Dies ist der offensichtliche Grund, weshalb ich Drehtage nie auf einen Freitag lege. Die Kollegen wollen möglichst pünktlich ins Wochenende starten und selbst Auftraggeber gucken spätestens nach dem Mittag immer häufiger auf die Uhr.

Die richtige Unterstützung bieten

Manche Mitarbeiter sind vor der Kamera nervöser als andere. Das ist völlig normal, vor allem, wenn sie noch keine Erfahrung mit Videodrehs haben. Als Organisator des Drehs kannst du diesen Personen besondere Aufmerksamkeit schenken. Biete ihnen individuelle Unterstützung an, zum Beispiel durch kleine Übungsdurchläufe oder indem du ihnen etwas mehr Zeit gibst, um sich in ihre Rolle einzufinden.

Eine weitere gute Methode ist es, Kollegen zur Unterstützung mitzunehmen. Wenn eine vertraute Person am Set ist, die vielleicht nicht vor die Kamera muss, aber moralische Unterstützung bietet, fühlen sich viele Mitarbeiter direkt sicherer.

Wichtig ist auch, dass du klare und ruhige Anweisungen gibst. Niemand soll sich am Set unter Druck gesetzt fühlen, schnell zu liefern oder alles im ersten Take perfekt zu machen. Gib deinen Mitarbeitern die Zeit, die sie brauchen, um sich wohlzufühlen und in ihre Rolle hineinzufinden. Es ist besser, ein paar Minuten länger zu brauchen, als durch überstürztes Handeln hektische oder unnatürliche Aufnahmen zu riskieren.

Erinnere deine Mitarbeiter auch daran, dass es völlig in Ordnung ist, Fehler zu machen. Sie müssen nicht perfekt sein. Man kann Szenen jederzeit neu drehen oder im Schnitt anpassen. Diese Lockerheit nimmt den Druck und sorgt für mehr Selbstvertrauen vor der Kamera.

Kleine Aufmerksamkeiten, große Wirkung

Kleine Gesten können einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Sei es ein gemeinsames Frühstück vor Drehbeginn, eine Runde Kaffee zwischendurch oder einfach ein kurzes Dankeschön für die Mitarbeit – diese Kleinigkeiten tragen dazu bei, dass sich jeder am Set wohl und wertgeschätzt fühlt.

Ein entspanntes Umfeld ist der Schlüssel für eine erfolgreiche und stressfreie Videoproduktion. Wenn deine Mitarbeiter sich wohlfühlen und wissen, dass sie in einem unterstützenden Umfeld arbeiten, werden sie sich auch vor der Kamera von ihrer besten Seite zeigen. Und das wird sich in der Qualität des Endergebnisses widerspiegeln.

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Nach dem Dreh: Feedback einholen und Reflexion

Nach einem erfolgreichen Drehtag ist die Arbeit noch lange nicht vorbei. Der Dreh mag abgeschlossen sein, aber eine der wichtigsten Phasen einer Videoproduktion beginnt jetzt: Die Nachbereitung. Dazu gehört nicht nur der Schnitt und die Postproduktion, sondern auch das Einholen von Feedback und die Reflexion über den gesamten Prozess. Dieser Schritt ist entscheidend, um zukünftige Produktionen noch besser und effizienter zu gestalten und sicherzustellen, dass alle Beteiligten sich beim nächsten Mal genauso gut oder sogar besser vorbereitet fühlen.

Feedback gibt dir wertvolle Einblicke darüber, wie der Drehtag aus Sicht deiner Mitarbeiter gelaufen ist. Während du vielleicht das große Ganze im Blick hast, können deine Mitarbeiter dir oft Hinweise geben, wie sie sich vor der Kamera gefühlt haben, wo sie Unsicherheiten hatten oder was ihrer Meinung nach besonders gut lief. Dieses Feedback hilft dir, nicht nur die Mitarbeitererfahrung zu verbessern, sondern auch potenzielle Stolpersteine in zukünftigen Drehs zu vermeiden.

Es ist wichtig, dass das Feedback in einem offenen und konstruktiven Rahmen stattfindet. Es geht nicht darum, Fehler zu suchen, sondern den gesamten Prozess zu reflektieren und daraus zu lernen.

Die richtigen Fragen stellen

Um nützliches Feedback zu bekommen, solltest du deinen Mitarbeitern gezielte Fragen stellen, die nicht nur allgemeine Aussagen wie „War okay“ oder „War gut“ provozieren. Hier sind ein paar Fragen, die du stellen könntest:

  • Wie hast du dich vor der Kamera gefühlt? – Diese Frage gibt dir Einblicke in das Mindset der Mitarbeiter während des Drehs. Gab es Nervosität? Haben sie sich sicher gefühlt?
  • Gab es Momente, in denen du dich unsicher oder unvorbereitet gefühlt hast? – So erfährst du, ob du im Vorfeld noch klarer informieren oder bessere Vorbereitungen treffen solltest
  • Wie war die Atmosphäre am Set? – Hier erfährst du, ob sich die Mitarbeiter gut betreut und wohlgefühlt haben. Ein positives Umfeld ist der Schlüssel zu natürlichen Auftritten
  • War der Ablauf klar und strukturiert? – Diese Frage hilft dir herauszufinden, ob der Zeitplan gut eingehalten wurde und ob die Kommunikation am Set verständlich war
  • Was könnten wir beim nächsten Dreh besser machen? – Der Klassiker: Lass die Mitarbeiter offen und ehrlich sagen, was sie sich für zukünftige Drehs wünschen

Eigene Reflexion: Was lief gut, was kann besser werden?

Feedback ist nicht nur für deine Mitarbeiter wichtig, sondern auch für dich selbst und das Produktionsteam. Nach dem Dreh solltest du dir die Zeit nehmen, den gesamten Prozess zu reflektieren:

  • War der Drehplan realistisch? – Hast du genügend Zeit für die einzelnen Szenen eingeplant? Gab es Verzögerungen? Diese Erkenntnisse helfen dir, in Zukunft besser zu planen
  • Hat die Technik reibungslos funktioniert? – Waren Kamera, Ton und Licht so eingerichtet, wie es sein sollte? Gab es technische Probleme, die man beim nächsten Mal vermeiden kann? Gibt es vielleicht sogar Equipment, welches für den nächsten Dreh gekauft oder geliehen werden muss?
  • War die Kommunikation klar? – Hatten alle Beteiligten einen guten Überblick über den Ablauf? War jeder informiert, was als Nächstes passiert? Welche Rückfragen gab es direkt am Drehtag?
  • Wie war die Atmosphäre am Set? – War die Stimmung entspannt und positiv? Haben sich alle wohlgefühlt, oder gab es Stressmomente, die du in Zukunft verhindern möchtest?

Diese Reflexionen sind ein wertvolles Werkzeug, um die Abläufe zu optimieren und zukünftige Drehtage noch effizienter und angenehmer zu gestalten. Der gesamte Prozess der Videoproduktion ist ein stetiger Lernprozess. Je öfter du und dein Team Drehs durchführt, desto routinierter wird alles ablaufen. Durch Feedback und Reflexion kannst du kontinuierlich an den Abläufen feilen und zukünftige Produktionen noch entspannter und erfolgreicher gestalten.

Die gesammelten Erkenntnisse aus einem Dreh sollten dokumentiert werden, damit du beim nächsten Mal darauf zurückgreifen kannst. Vielleicht gibt es bestimmte Aspekte, die du an deinem Drehplan oder der technischen Vorbereitung verbessern kannst, oder du findest heraus, wie du das Lampenfieber deiner Mitarbeiter noch besser in den Griff bekommst.

Gemeinsame Video-Sichtung

Ein weiterer wertvoller Schritt nach der Videoproduktion ist die gemeinsame Sichtung der ersten Rohaufnahmen. Lade deine Mitarbeiter dazu ein, sich eine erste Vorschau des Materials anzusehen. Das schafft Transparenz und gibt ihnen die Möglichkeit, sich selbst auf dem Bildschirm zu sehen und Feedback zu geben.

Für viele ist es das erste Mal, sich selbst vor der Kamera zu sehen, und auch wenn es am Anfang ungewohnt sein kann, bietet es eine großartige Gelegenheit, um Selbstvertrauen aufzubauen und gleichzeitig konkrete Verbesserungsvorschläge zu sammeln.

Zwei Filmemacher schauen den aktuellen Take auf einem Director-Monitor an

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